Entwicklung einer Methodik zur Bewertung der Anfälligkeit des grenzüberschreitenden Gebiets für den Klimawandel mit VisuaÂlisierung in Form einer Sensitivitätskarte.
Abb. 1 Karte des Fördergebiets des INTERREG-Kooperationsprogramms Polen-Sachsen 2014-2020.
Die Aktivitäten des TRANSGEA-Projekts unterstützen die nachhalÂtige Entwicklung der Grenzregion des polnisch-sächsischen GrenzÂgebiets mit einer effektiven Funktionsweise der Bewohner des FördÂergebiets (Abb. 1) unter Berücksichtigung der natürlichen Umwelt in einem sich verändernden Klima. In dem umgesetzten Projekt ist die Implementierung einer Vielzahl von Maßnahmen zur Minderung und Anpassung geplant. Der Schritt zur Identifizierung der geeigneÂten (angepassten) Maßnahmen besteht darin, die Empfindlichkeit zu bestimmen. Eine der Aktivitäten bei TRANSGEA ist die Erstellung einer Sensitivitätskarte. Unter Sensibilität versteht man das Ausmaß, in dem ein Sektor auf den Klimawandel reagiert, dessen AuswirkunÂgen in mancher Hinsicht sowohl negativ als auch vorteilhaft sein können. Die Auswirkungen von Veränderungen im Klima können direkt (z.B. Änderung der Ernte in der Landwirtschaft aufgrund von Änderungen der Wärme- oder Niederschlagsbedingungen) oder inÂdirekt (z.B. Schäden durch häufigere wiederkehrende flüchtige ÃœberÂschwemmungen) sein.
Die Arbeiten in dieser Aufgabe bestanden darin, Stressoren zu idenÂtifizieren, d.h. klimatische Phänomene, die den grenzüberschreitenÂden polnisch-sächsischen Raum beeinflussen. Diese Phänomene wurden in Thermik, Regen sowie Wind und Stürme eingeteilt (Abb. 2).
Abb. 2 Gruppen von Stressoren, die in der Sensitivitätsanalyse identifiziert wurden (Stresoren: Thermik, Regen, Wind und Stürme)
Um die Sensitivitätsmethode zu entwickeln, wurden Sektoren beÂstimmt, d.h. getrennte funktionale Teile des Gebietes, die sowohl räumlich als auch aufgrund einer bestimmten Art von sozioökonoÂmischer Aktivität oder spezifischer Probleme unterschieden werden (Strategischer Anpassungsplan für Sektoren und klimaempfindliche Gebiete bis 2020). Das Potenzial und die direkten Auswirkungen von Stressoren auf die Sektoren des Fördergebiets des Programms PL-SN 2014-2020 wurden untersucht.
Die meisten Arbeiten waren der Entwicklung von GeodatenbanÂken gewidmet, die die Sektoren des grenzüberschreitenden polÂnisch-sächsischen Raums beschreiben. In den entwickelten SensitiviÂtätskarten wurden sowohl räumliche Datenbanken der Europäischen Umweltagentur, polnische und deutsche räumliche Datenbanken als auch Daten aus den polnischen und sächsischen statistischen Datenbanken verwendet. Zur Durchführung von Sensitivitätskarten wurden die gewonnenen Daten verschiedenen räumlichen AnalyÂsen unterzogen, so dass Karten erstellt wurden, die einzelne SektoÂren des grenzüberschreitenden Gebiets von Polen und Sachsen beÂschreiben (Abbildungen 3, 4, 5, 6). .
Die Veröffentlichung der endgültigen Sensitivitätskarte ist für 2020 geplant.
Abb. 3 Anteil [%] der gefährdeten Bevölkerungsgruppen an der Gesamtbevölkerung in den Gemeinden des Fördergebiets.
Abb. 4 Lage der Waldflächen und Anteil [%] der Waldfläche in den Gemeinden des Fördergebiets.
Abb. 5 Straßendichte innerhalb des Fördergebietes. Abb. 6 Natura-2000-Gebiete im Fördergebiet.